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Noware.

Knallharte Erzählung über eine Telekommunikations-Apokalypse.

Gleichzeitig ein schmerzhafter Einblick in den Zustand der Telekommunikationsbranche, für die selbständig denkende Menschen bloß Bremsklötze auf dem Weg zu höheren Umsätze sind. Daher gibt es am Ende auch nirgendwo mehr Menschen – nur noch Barbaren.

Erreichte beim Deutschen Science Fiction Preis 2009 Platz 2 in der Kategorie “beste Kurzgeschichte”. Erschienen in Nova 13. Jetzt als eBook für alle, die nicht schlau genug waren, Nova 13 zu kaufen.

Tumm … tumm … tumm … tumm …
Trommelschläge treiben die Transportgaleere den Rhein hinauf. Meine Hände bluten, sind aufgescheuert; meine Muskeln zittern.

Neben mir zieht Carl am Riemen. Carl ist Schwede, und er stinkt. Um seinen Hals hängt eine Schnur, an dem ein Handy baumelt, das längst nicht mehr funktioniert. Ein Artefakt. Eine Erinnerung an eine andere Welt. Eine Welt, die nur im Präteritum existiert.

[…]

Meine Kollegen standen nicht vor der Tür, sondern saßen auf den Tischen im Aufenthaltsraum, genannt »Bistro«.
»Mann!«, wurde ich begrüßt.
»Das ist Agnes«, sagte ich.
»Geil«, kommentierte Alexej, unser russisch-stämmiger Systemadministrator. Er hielt mir eine Flasche Sekt hin. »Haben wir gefunden.«
»Gibt’s etwa was zu feiern?«, fragte ich und nahm die Flasche.
»Klar«, kicherte Rolf, mein Kollege aus der Datenbankabteilung. »Wir feiern das Ende der Spam, Viren und Nigeria-Mails. Ist das nichts?«

Kostenloses eBook. 31 Seiten.

Download PDF (300 K)

Teufe 805

Teufe 805 CoverDie Erzählung über ein außerirdisches Artefakt, das 805 Meter unter der Erde in einem alten Bergwerk entdeckt wird.

14. Juni 1927
Bergwerk Auguste Victoria, Schacht 3
Teufe 805 m

Presslufthammer inszenieren donnerndes Inferno. Zermatschen Gehirne zu einer pampigen Soße, verfeinert mit schwarzem Staub. Millionen Tonnen Gestein über dem Kopf. Millionen Jahre Erdgeschichte. Dreihundert. Ungefähr. Unberührt, bis hämmernde Stahlklingen die komprimierten Farnwälder des Oberkarbon zerlegen.
Dann trifft der Hammer auf ein anderes Material. Schrilles Klirren, das fast sofort verstummt. Ein metallischer Glanz im Berg. Der Hauer namens Dietmar streckt langsam die Hand aus. Berührt die Stelle. Zerrt den Handschuh von den Fingern, streichelt mit den Kuppen den Punkt, an dem sein Hammer abgeglitten ist.
Der Mann nimmt die Schutzbrille ab. Einen Moment lang scheint er zu überlegen, dann ruft er heiser über die Schulter: »Hebbert! Komma hier!«

Erstmals erschienen in Nova 10 (2006).

Nominiert für den Deutschen Science Fiction Preis 2006.

Die überarbeitete Version kommt außerdem mit Werkstattbericht daher.

Download PDF (2 MB).

Einzeller

Einzeller CoverBekanntlich ist das mit Frauen und Toiletten so eine Sache. Dies ist eine ältere Erzählung über dieses komplexe Thema, die aus meiner Studentenzeit stammt. Es kommen Dinosaurier, eine Menge Pizza sowie Kugelschreiber und Faustkeile darin vor. Ganz im Gegensatz zu Einzellern.

Mein Rasierschaum wünschte mir einen guten Morgen, und ich stellte ihn wieder weg. Ich griff zum nächstbesten Lineal und maß meine Stoppeln.
Sechs Millimeter.
Ich überlegte, ob es einen halbwegs vernünftigen Grund für eine Rasur gab, aber mir fiel keiner ein, zumindest nicht auf Anhieb. Zu einer längeren konzentrierten, systematischen Überlegung kam ich nicht mehr, denn das Telefon klingelte. Ich erinnerte mich an etwas. Richtig, ich hatte die Lautstärke niedriger einstellen wollen, wegen der Kopfschmerzen. Als die Welt aufgehört hatte, Karussel mit mir zu spielen, ging ich zum Apparat und nahm ab.
»Hallo.«
Irgendetwas knackte und rauschte, vielleicht hatte die Post ein paar technische Probleme, die sie unbedingt an mir ausprobieren mußte.
»Hallo?« wiederholte ich etwas verärgert.
Ich hörte, wie das Rauschen leiser wurde und jemand nach dem Hörer griff. Gleich darauf gab es einen Riesenlärm, weil das Gerät des Anrufers auf dem Boden gelandet war.
»Sch… Äh, Ding, bist du dran?«
»Klar, Dong. Schon seit drei Tagen.«
»Was? Ja, jedenfalls… wenn du mal rüberkommen könntest«, begann er.
»Schon klar.« Ich legte auf. Zehn Minuten später saß ich auf dem Fahrrad,um mir meine tägliche Abgas-Ration zu holen.

Für Leute, die den Mut haben, sich mit dem naiven Frühwerk eines Autors auseinanderzusetzen.

Kostenloses eBook. 76 Seiten.

2. eBook-Ausgabe 2008.

Download PDF (400 K).