E-tot – Das Leben nach dem Upload

always look on the bright side of death
(Monty Python)

Paul ist tot. Als er die Augen öffnet, befindet er sich im Paradies – digital und erschwinglich für jedermann. Die permanente Werbung auf seinem Billigserver nervt zwar ein bisschen, aber was soll’s: Das Leben geht weiter!

Im Jahr 2006 gewann meine Erzählung “edead.com” den William-Voltz-Award, 2007 wurde sie für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert. In dieser Geschichte kamen zum ersten Mal E-Tote vor, also Menschen, die nach ihrem Ableben als Simulationen auf Servern in der Cloud weiter existieren. Sie haben ein Bewusstsein (oder ihre Simu lässt sie das glauben), sie können mit ihresgleichen oder Hinterbliebenen sprechen, haben einen Überlebenswillen und zahlen Abo-Gebühren. Oder werden mit Werbung malträtiert.

Es wurde höchste Zeit für einen Roman zu diesem Thema, nachdem sogar Amazon Prime mit “Upload” eine entsprechende Serie veröffentlicht hat. Tatsächlich ist die auch ein bisschen lustig, genau wie meine Bücher, aber es mangelt ihr ein wenig an Tiefgang. In “e-tot” geht es nämlich nicht nur um Fragen zu Leben und Tod, sondern auch um die Rechte an unseren eigenen Daten. Denn der simulierte E-Tote ist letztlich nichts anderes als ein Abbild in Form von Daten auf dem Server eines Konzerns – genau wie wir heute, bloß dass wir noch unsere Körper haben. Wem gehören diese Daten, wer hat das Recht, sie zu verwenden, und was passiert, wenn die Daten verändert werden?

In “e-tot” gibt es Hexen, Zauberer und Vampire, es geht um Chemtrails, Popmusik und James Bond. Es wird Fußball gespielt und Fang-den-bösen-Chinesen. Das Buch ist voller popkultureller Anspielungen (viel Spaß beim Finden), voller schräger Figuren und – voller Leben.

“e-tot” ist mein erster Roman bei einem größeren Verlag (und mein bisher längster) und erscheint in einer Startauflage von ungefähr einer Million. Zu haben ist das broschierte, 320 Seiten starke Buch ab 21.9.2020 für nur 12,95 überall, wo es Bücher gibt (und als E-Book für 9,99, auch für E-Tote geeignet).

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Rezeption

Josefson schreibt im Standard u.a.:

Posts Entsprechung zu “Zanzibar” innerhalb seines Schaffens. Es ist sein bislang vielleicht bester Roman

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