Walpar Tonnraffir

Genug gewartet! Walpar ist wieder da!

»In Sachen Mars-Erde-Transaktionsabkommen META, Verhandlungsrunde, sagen wir: 324a, willkommen.«

Und er ist nicht allein.

Helix-Wurstkordeln und brodelnder Füßwein, rhythmisches Tanz-Gelächter und projizierte Y-Meme in flackerfreiem 3D: Die Hyperparty bringt Hatsu Xýll vom Planeten Rýp beinahe um den Verstand, aber das wäre schade, denn dieses Fest findet schließlich zu seinen Ehren statt.

Der bekannte Weltraumdetektiv begegnet einem Alien (nein: mehreren), und die Frage, ob dies denn die erste Begegnung der dritten Art ist, wird im Laufe der Geschichte mehrfach beantwortet. Unterschiedlich. Außerdem gibt es ein Alien, das sich in etwas SCHRECKLICHES verwandelt, wenn es sich aufregt. Nein, nicht in Hulk. Viel lustiger.

Walpar Tonnraffir sitzt in Beugehaft. Er kennt das schon von früher, und es langweilt ihn fürchterlich. Glücklicherweise hat eine von mehreren Millionen Personen unterzeichnete Petition vor kurzem durchgesetzt, dass Beugeinhaftierten mindestens die Lektüre seichter Vampirschmonzetten gestattet werden muss.

Nach der lukrativen “Sache mit dem Zeigefinger” nimmt Walpar Tonnraffir nur noch Aufträge von Verzweifelten an, oder solche, die er irgendwie witzig findet. Natürlich bedeutet das eine Menge Ärger. Für die Übeltäter. Aber diesmal ist der Gegner eine Art omnipotente Agentur des Freundlichen Imperiums: Die VERANSTALTER. Ob die vielleicht eine Nummer zu groß sind für Walpar?

Das Buch ist wie immer voller schräger Typen, popkultureller Bezüge und ungeheuerlicher Vorgänge. Satire ist zwischen den Zeilen (und darin selbst) kaum zu übersehen, und dass sich das Buch in Wirklichkeit um ein ganz anderes, höchst ernsthaftes Thema dreht, wird an dieser Stelle nicht verraten. Ähm. Das Ende bringt jedenfalls eine Mehrfach-Wendung und klärt sogar über überraschende Verwandtschaftsverhältnisse auf, wie es sich für einen guten, äh, Star Wars-Film gehört.

Das Titelbild, das tatsächlich eine Szene aus dem Buch darstellt, die nicht auf der Erde spielt (erkennt man ja am Himmel), schuf erneut die erstaunliche Si-yü Steuber.

Das Buch ist als E-Book und Paperback überall zu haben, wo es Bücher gibt.

Phantastiknews findet:

Der Autor schickt seine schillernden Protagonisten auf eine mit Ironie und Satire gespickte Tour de Force durch das Sonnensystem und die Galaxis, durch absurde, lebensbedrohliche und romantische Situationen (in beliebigen Kombinationen) und brilliert erneut mit einem Ideenfeuerwerk und einem Detailreichtum, die seinesgleichen suchen. Das alles fügt sich in einer Karikatur und einem Zerrspiegel der Informations-, Konsum- und Spaßgesellschaft zusammen, in der seine Leserinnen und Leser bereits leben (müssen?!).

Im Jahr 2011 gewann mein Roman Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes den Deutschen Science Fiction Preis und den Kurd-Laßwitz-Preis.

Walpar Tonnraffir hält den Kosmojaguar seines Auftraggebers für reine Rumprotzerei. Der Fahrgastraum ist mit künstlichem Leopardenfell ausgekleidet, das so echt aussieht, dass man das eingenähte Herstellerschildchen für eine Laune der Natur hält. Und dann das Tempo! Im Weltall hat der Körper keine Anhaltspunkte für halsbrecherische Geschwindigkeit. Daher hat der Hersteller es für nötig gehalten, ein Display unter der Decke zu montieren, das die aktuelle Geschwindigkeit auf drei Stellen nach dem Komma anzeigt.

Mein erster Roman im Präsens, wofür Neal Stephenson verantwortlich ist. Zur Verfilmung werden Lucy Liu mit Elfenohren und Jackie Chan im Dreiteiler antreten. Hm, wo hab ich nur die Tüte mit den Psychips hingelegt?

Der Roman ist nur noch als E-Book zu haben, das Paperback ist vergriffen.

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